
Die einen zeugen Kinder ohne Ende
Die anderen zeugen keine KinderWarum?
Je vertiefter jemand in soziale Konstrukte ist, desto mehr sucht er seine Selbstverwirklichung in höherentwickelten sozialen Konstrukten mit immer weniger Natürlichkeit (höhere Schulbildung, Berufskarriere und hierarchisches Aufstiegsstreben, politische Arbeit, weil mit Kinderwunsch viel zu spät Inanspruchnahme von Kinderwunschmedizin…)
Je weniger jemand in sozialen Konstrukten vertieft ist, desto mehr sucht er seine Selbstverwirklichung im Umgang mit natürlichen Konstrukten, die wenig soziale Erhaltungsenergie benötigen (Landwirtschaft und Gartenbau, handwerkliche Arbeit, Familiengründung,…)Religiöse Menschen gründen Familien und zeugen überdurchschnittlich viele Kinder: Regelmäßig reduziert Religion bestehende soziale Konstrukte auf das absolut möglich Minimum; Kritik an der Gesellschaft nur in minimalistischer Form, stattdessen die Versicherung dass alles einem guten Plan folgt; alles was es gibt ist von einer wohlwollenden höheren Macht, diese höhere Macht kümmert sich um alles, so dass ein Engagement in sozialen Konstrukten nicht erforderlich ist Werte-Westen und Rest der Welt; je mehr eine Gesellschaft Energie für immer noch komplexere soziale Konstrukte investiert (komplexes Staatswesen, Supranationale Organisation,…), desto mehr stirbt diese Gesellschaft aus, da die leistbare Energieabgabe der Mitglieder an die Gesellschaftsorganisation irgendwann geringer ist als die Erhaltungsenergie der Gesellschaft (Gesetze, die niemand mehr verstehen kann; Institutionen, deren Aufgabe niemand mehr kennt; Unvorhersehbare Wirkung der Gesellschaftsorganisation auf die Mitglieder und damit ständiger Zwang zur Anpassung rauben den letzen Rest von Energie)Tiere leben lediglich in rudimentären sozialen Konstrukten (Paarbildung, Rudel, Schwarm). Unvorhersehbares ist die Ausnahme. Nachwuchs ist kein Problem. Fängt man ein Tier aber ein und sperrt es in den Zoo, so ist die soziale Konstruktion (Tierpfleger, Besucher, Wartungsarbeiten am Käfig, Organisationsterminplan des Zooinstituts) so hoch komplex, dass Tiere keine Energie mehr für die Fortpflanzung aufbringen können.
Auf dem Land ist die Komplexität sozialer Konstrukte geringer als in der Stadt. Auf dem Land ist die Zahl der Menschen überschaubar, man kennt sich und es passiert wenig Überraschendes. Auf dem Land haben Menschen mehr Energie für Familiengründung, als in der Stadt.Reichsbürger haben insoweit Recht, als sie eine Reduktion sozialer Konstrukte fordern. Sie erweisen sich allerdings einen Bärendienst, indem sich in ihren Erklärungen in immer komplexere im stillen Kämmerlein ausgearbeitete soziale Konstrukte versinken.