Eine Fahrt ins Ungewisse

Wachtberger Landwirte im Ahrtal als Ersthelfer im Einsatz!

Die Flutkatastrophe vom 14. Juli auf den 15. Juli 2021 hat das komplette Ahrtal und weite Teile NRWs zerstört.

Nachdem ich am Donnerstag 15.7. mit der Gemeinde Wachtberg und Sven Christian versucht habe einen Kontakt nach Ahrweiler herzustellen um zu hören wo man helfen könnte, wurde mir schnell klar, dass es zu lange dauert. Zwischenzeitlich riefen sie in unserer WhatsApp Gruppe, in der wir Landwirte seit 2019 in ganz Deutschland vernetzt sind, zur Hilfe auf.

Also, kurzentschlossen, Freitag früh Abfahrt nach Walporzheim. Mit dabei: Güllefässer, Kippkarren und Frontlader mit Greifwerkzeugen. Im Flutgebiet angekommen bat sich uns ein Anblick, den so noch niemand von uns gesehen hat. Die Menschen waren traumatisiert, von Kopf bis Fuß voller Schlamm….Mich überzog eine Gänsehaut und ich musste mit den Tränen kämpfen.

Nach dem ersten Schock stand schnell fest, dass es niemanden gab der die Arbeit vor Ort einteilt. Also begannen wir uns selbstständig zu organisieren. Wir pumpten Keller leer und fuhren alles aus Walporzheim raus was die Ahr angetrieben hatte (Sperrmüll, Baumstämme etc.) Bei unserem Einsatz erlebten wir Dinge, für die wir nicht ausgebildet waren. Der gemeinsame Zusammenhalt unter den Kollegen*innen und auch den Betroffenen Menschen hat uns Mut gemacht. Es wurde eine Einbahnstraße eingerichtet, der Verkehr geregelt, damit Schlamm, Müll und Treibgut abtransportiert werden konnten.

Leider musste ich in den ersten Tagen feststellen, dass die Betroffenen  komplett auf sich alleine gestellt waren, keine Hilfe, keine Dixi Toiletten, kein Trinkwasser, keine Duschen.

Ich möchte mich ausdrücklich bei allen Landwirten*innen und besonders bei unseren Junglandwirten*innen für ihren Einsatz im Katastrophengebiet bedanken! Ebenfalls bei Bauunternehmern, Baggerfirmen, Lohnunternehmern und dem ganzen Mittelstand, die sich alle selbstständig und freiwillig organisiert haben. Nach dem Motto „gemeinsam für unsere Heimat“.

Dieser Bericht ist meine persönliche Meinung, nicht mehr und nicht weniger.

Michael Hüllen

Ortsvorsitzender der Landwirte aus Werthhoven

anm. von Rof: .Michael ist mein Nachbar. Er beschreibt die Situation noch mal aus seiner Sicht.

Die Krankmacher von Rolf Enskat

„WICHTIGER HINWEIS!
Sehr geehrte Patientinnen und Patienten, Interessentinnen und Interessenten !

Wir möchten Sie an dieser Stelle darauf aufmerksam machen, dass wir ab 1. Januar 2022 nur noch geimpfte und genesene Patientinnen und Patienten mit Impfnachweis in unserem Zentrum behandeln. Patientinnen und Patienten unter 18 Jahren sind aufgrund der fehlenden STIKO-Empfehlung hiervon gegenwärtig ausgenommen, ebenso Patientinnen und Patienten, die nachgewiesenermaßen und ärztlich attestiert eine – uns nicht bekannte – Kontraindikation gegen eine solche Impfung haben.
Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, da spätestens bis zu diesem Zeitpunkt alle Bundesbürger ohne Ausnahme die Gelegenheit haben, sich impfen zu lassen. Sofern jemand für sich zu dem Entschluss kommt, ungeimpft zu bleiben, so respektieren wir das, lehnen es aber ab, uns selbst, unser Personal und die anderen Patienten einem erhöhten Infektionsrisiko durch Ungeimpfte auszusetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Team des Ärztezentrums Nordstadt
https://www.schmerz-hannover.de/schmerztherapie-hannover/

In der Vergangenheit gingen Ärzte und Schwestern in Gegenden mit schwerst erkrankten Menschen, behandelten Pocken, Lepra und andere ansteckende Krankheiten. Brachten sich selbst in Gefahr. Unsere noble Ärzteschaft folgt nicht nur nicht mehr dem hippokratischen Eid sondern, verweigert Gesunden den Zugang in ihre Praxis.

Die Ahr-Versager von rolf enskat Kommentar

Politiker

Es gibt solche und solche.
Ich will sie nicht mehr sehen diese Versager, Nichtskönner, Schaumschläger und Schön-Wetter-Grüß-Auguste.

Wenn ein Kapitän ein Schiff übernimmt so trägt er auch die Verantwortung. Verantwortung für Mensch und Material, dafür wird er bezahlt und berufen. Selbst wenn er diese Aufgab nach unten delegiert so bleibt seine Kontrollfunktion und letzte Entscheidungsbefugnis, die ihm keiner abnehmen kann. Kein Kapitän wird rufen:“ Hängt meinen Steuermann, er war am Ruder!“
Wer das politische Amt eines Landrates übernimmt ist nach der Brand- und Katastrophenschutzberordnung oberster Krisenmanager. Dem dummen Volk wird eine Nar·re·tei* vorgespielt in der sich die Politeliten, über die Jahre, längst juristische Hintertürchen geschaffen haben, um sich einer Verantwortung zu entziehen. Mag das „Recht“ sie schützen, menschlich und moralisch gehören sie zu einem Abschaum.

*Unsinn, törichte Handlung oder Vorstellung

Liebe Helfa von Alexandra N. CheckMateNews

Aktuell geht es im Ahrtal drunter und drüber. In einigen Gebieten wurde der Notstand aufgehoben. Für die Betroffenen hat das gravierende Folgen.
So ist es zum Beispiel jetzt möglich, den Anwohnern die Kosten und die Verantwortung für die Entsorgung des Bauschutts und Sperrmülls selbst anzulasten.
Die Gemeinden sind nicht mehr verpflichtet, Notunterkünfte für die Betroffenen und die Hilfskräfte zur Verfügung zu stellen.
Freiflächen werden nicht freigegeben um Containerdörfer zu errichten. Es gäbe nutzbare Freiflächen, die den nötigen Anforderungen entsprächen. Es gäbe private Spender, die es bezahlen würden. Die Gemeinden verweigern die Genehmigung.
„Noteinrichtungen“ gibt es nicht mehr. Einrichtungen wie Küchen, Unterkünfte, Verteilerzentren, medizinische Einrichtungen müssen jetzt den offiziellen Anforderungen entsprechen.
Baugutachter und Statiker müssen selber bezahlt werden.
Eine Notfallinstandsetzung der Häuser gibt es nicht mehr. Das heißt, dass alles den Baurichtlinien entsprechen muss. So dürfen zum Beispiel keine gebrauchten Ölheizungen eingebaut werden, da sie nicht den Richtlinien entsprechen.
Die Hilfskräfte und Einrichtungen von DRK und THW zum Beispiel werden abgezogen und zurückgebaut.

Der Winter kommt. Es gibt keine Supermärkte, keine medizinische Versorgung, in vielen Teilen des Gebietes kein Wasser oder Abwasser, stellenweise keinen Strom. Die Menschen haben alles verloren, auch ihre Autos. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es nicht. Die Infrastruktur ist zerstört. Straßen, Brücken, Versorgungswege einfach weg. Bei rund 40.000 betroffenen Haushalten ist die Not unglaublich. Es fehlt an Notunterkünften, an frischen Lebensmitteln, an Kühl- und Verteilmöglichkeiten. Es fehlt an Baumaterial und Maschinen, es fehlt an Material. Die meisten betroffenen Haushalte haben keine Heizung. Bis zum Winter eine neue zu bestellen und einzubauen so gut wie unmöglich (Lieferzeiten 9 Monate aufwärts). Alte Ölheizungen erfüllen die Richtlinien oft nicht und dürfen deshalb nicht verbaut werden.

Die Senioren werden vollkommen vergessen. Wie soll ein alter Mensch kilometerweit durch ein zerstörtes Gebiet laufen, um an einem (noch vorhandenen) Infopunkt seinen Bedarf an Hilfe zu beantragen oder Lebensmittel zu besorgen? Wie soll ein alter Mensch an medizinische Versorgung und Arzneimittel kommen?

Die Gebiete herrscht Seuchengefahr. Der Schlamm Staub ist belastet und die Möglichkeiten zur Reinigung oftmals begrenzt. Wasser und Abwasserleitungen müssen privat und öffentlich in Stand gesetzt werden. Die Kanlisation ist beschädigt. Das Bett der Ahr muss wieder hergestellt werden.
Viele Häuser müssen entkernt werden.

Einige Bürgermeister der betroffenen Gemeinden sind nicht auffindbar, andere verweigern jede Kommunikation. Einige Gemeinden versuchen ihr Bestes, brauchen aber unsere Hilfe. Öffentliche Quellen sind nicht zuverlässig, denn sie stellen die Sachlage nicht so dar, wie sie ist.

Die Wichtigsten Dinge, die im Moment benötigt werden

– Notunterkünfte für die Anwohner in der Nähe
– Wohnwagen oder ähnliches als Notunterkünfte
– große Zelte  (Gerne 5×7 Meter) als Helferunterkünfte
– Radiatoren, Gasheizungen, Heizungsanlagen und alles, was man für die Installation braucht.
– Handwerker wie Glaser, Heizungsbauer, Trockenbauer
-Kleinmaschinen wie Bohrmaschinen, Akkuschrauber, Sägen ect.
– Material in jeder Form: angefangen von Dachschindeln über Holz, Fenster, Schrauben, Estrich….

Darüber hinaus fehlen elektrische Geräte:

– Kühlschranke
– Waschmaschinen
– Wasserkocher
– Trockner
– alles was eine Hausfrau so braucht 🙂

Kleiderspenden und Spielzeug werden NICHT mehr angenommen!

Etwas, was darüber hinaus fehlt, sind frische Lebensmittel. Es fehlt an Obst und Gemüse, Milch, Brot, Aufstrich, Fleisch. Diese Lebensmittel müssen idealerweise verpackt sein ( belasteter Staub). Wenn jemand Kontakte für mich hat, mit denen wir eine dauerhafte Versorgung auf die Beine stellen können, wäre ich sehr dankbar.

Die Ahr-Versager von rolf enskat

Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) informierte sich am Mittwoch dem14.07.2021 persönlich durch Augenschein über das Hochwasser an der Ahr.  Bereits 20:15 Uhr meldete der Hochwassermeldedienst Rheinland-Pfalz einen Pegel Altenahr von 5,09 Meter, Tendenz steigend.
(Juni 2016 war die Ahr auf den neuen Rekordpegel von 3,69 Meter. Der alte Rekordpegel aus dem Jahr 1993 lag bei 3,49 Meter.)
In einem Telefonat mit einem Mitarbeiter der Redaktion „MittelrheinTV“ äußerte er sich besorgt über den „kathastrophalen“ Zustand der Ahr. Zusammen mit Landrat Dr. Jürgen Pföhler CDU machte er sich am Abend im Krisenstab der Kreisverwaltung ein Bild der Lage. Es seien Kräfte aus vier weiteren Landkreisen auf dem Weg.
In der Heerstraße in Ahrweiler bezogen die Hilfskräfte ein Bundeswehrgelände und richteten ihren Krisenstab ein. In der Nacht konnten Hilferufende weder lokalisiert und auch nicht erreicht werden. Während die Bewohner aufwärts der Ahr fortgespült wurden füllten die ortsfremden Hilfskräfte Sandsäcke, warteten auf das Wasser und ihren Einsatz.

Nach den höchsten Pegelständen sagte der  Innenminister Roger Lewentz: „Man hätte natürlich evakuieren können.“ Das sei aber nicht seine Entscheidung gewesen, sondern die des Kreises.

Aufgrund der Unwetterereignisse bleiben die Kreisverwaltung Ahrweiler und die Außenstellen Donnerstag, den 15. Juli, geschlossen.

Die freiwilligen Wehren entlang der Ahr haben alle Kräfte mobilisiert, um den Bewohnern zu helfen. Sie haben eigenen Alarm ausgelöst, gewarnt aber letztendlich sind sie mit ihren Gerätehäusern selber „abgesoffen“.

Am 2. August 2021 gab die Staatsanwaltschaft Koblenz bekannt, dass sie die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens nach der Unwetterkatastrophe im Ahrtal prüfe. Es gebe den Anfangsverdacht der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung infolge möglicherweise unterlassener oder verspäteter Warnungen oder Evakuierungen. Namen nannte die Behörde dabei indes noch nicht.